Am heutigen ersten Juli feiert bei der Chemnitzer Musikplattform hearthis.at ein Feature seine Premiere, das es weder bei Soundcloud noch Mixcloud und anderen ähnlichen Portalen gibt: Auf hearthis.at kann man ab sofort seine Titel via LANDR mastern.
LANDR ist ein Online-Mastering-Dienst bei dem die Meinungen sehr weit auseinander gehen. Ich habe das Mastering einmal auf Herz und Nieren getestet. Dazu muss ich erwähnen, dass ich absolut keine Ahnung von Mastering habe.
Wie funktioniert das Mastering im Zusammenspiel zwischen hearthis.at und LANDR?
Die Schritte bis zum eigentlichen Mastering sind denkbar einfach. Man kann praktisch jeden Track oder Mix in seinem eigenen Profil auswählen. Hat man sich für ein Musikstück entschieden, kann man den Prozess mit einem einzigen Klick starten.
Der Start an sich ist das Mastering einer Preview des Musikstücks, das im Hintergrund an LANDR übertragen wird. Beim Kauf kann man zwischen einer WAV- und MP3-Datei wählen. Hat man sich entschieden für eine Variante, gelangt man zum Paypal-Bezahlvorgang.
Nach dem Bezahlvorgang wird das Musikstück innerhalb von wenigen Minuten gemastert. Schließlich wird die gemasterte Datei wieder im Hintergrund in Richtung hearthis.at übertragen und ersetzt die ursprüngliche Originaldatei im Profil. Nach dem Abschluss bekommt man per E-Mail von beiden Diensten eine positive Rückmeldung.
Ein gemastertes Musikstück wird auf hearthis.at entsprechend mit einem LANDR-Symbol gekennzeichnet.
Ergebnis des Masterings
LANDR ist ein einfacher, kostengünstiger Dienst bei dem kaum Kenntnisse vorausgesetzt werden. Denn es gibt nur eine einzige Option statt vielen. Am Ende hört man nach dem direkten Vergleich einen (kleinen) Unterschied zwischen der Ursprungs- und gemasterten Datei. Aber entscheiden, ob das Ergebnis gut oder schlecht ist, müssen die Profis. Ich sehe das Mastering via LANDR eher als ein Gefühl, wo man ansetzen kann, um die Musik besser zu machen. Aber ein Ersatz für ein finales, professionelles Mastering im Studio ist es keinesfalls. Wer also professionell ein Label betreibt, kommt in meinen Augen um das Mastering im Studio nicht drum herum.
Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er lieber etwas mehr Geld in die Hand nimmt für ein professionelles Mastering durch eine Person mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrung oder ob er seine Musik einem Algorithmus, wie er bei LANDR zum Einsatz kommt, anvertraut.
Und noch eine erfreuliche Nachricht: hearthis.at wird am Wochenende die Uploadgrenze von 250.000 Titel überschreiten. Der Tagedursschnitt liegt dabei bei 1000 Uploads. Pro Tag sind es 500 Neuregistrierungen.