Heute erscheint Paul Kalkbrenners sechstes Album „Guten Tag„. Das 17 Titel umfassende Werk wird auf Paul Kalkbrenners Label Paul Kalkbrenner Musik veröffentlicht. Im Rahmen einer Konzerttour in 2013 wird Paul Kalkbrenner sein neuestes Werk live präsentieren. Unterstützung zur Tour kommt u.a. von Simina Grigoriu und Pan-Pot.
„Guten Tag“ ist ein rein instrumentales Album mit elektronischen Clubtracks, bei denen Paul Kalkbrenner wieder die Verschmelzung seiner fast schon klassischen Beats mit eleganten Melodieelementen gelingt. Es erinnert sehr an die früheren Alben wie zum Beispiel „Self“ oder „Zeit“.
Die Trackliste beinhaltet deutsche Titelnamen, die eigentlich nix bedeuten bzw. aussagen, oder die nur bestimmte Personen aus Pauls Umfeld kennen. Tenor der ganzen Namen ist, dass ein guter Song heißen kann wie er will. Wer mehr zum Album und zur Person Paul Kalkbrenner wissen möchte, dem empfehle ich das aktuelle Interview. Nach mehrmaligem Hören ist „Guten Tag“ mein treuer Wegbegleiter geworden, sei es auf Arbeit oder im Auto. Ich bin auf die Tour im nächsten Jahr gespannt.
„Guten Tag“ erscheint in den folgenden Varianten: Vinyl (2xLP), CD, 2xCD Limited Deluxe Edition inkl. Roskilde Liveset und in diversen digitalen Bundles.
Im Musikexpress bin ich über einen Albumreview gestolpert, dem ich nicht ganz zustimmen kann.
Auf seinem sechsten Album Guten Tag wird aber das evident, was sich schon auf dem Vorgänger Icke wieder angedeutet hat: Weil Kalkbrenner sich keine Mühe mehr geben muss für den Erfolg, arbeitet er nach dem Minimalprinzip: melodienselige, impressionistische Ambientflächen, dezente Abstraktionen, dazu bei Bedarf eine fette Kickdrum – fertig ist der Kalkbrenner-Track.
Auch ein Paul Kalkbrenner muss sich immer und immer wieder für den Erfolg anstrengen und sich Mühe geben. All das Erreichte war nur durch jahrelange, konstante Arbeit möglich. Der Film „Berlin Calling“ hatte natürlich einen sehr positiven Einfluss auf Pauls Karriere. Die Meinung des Musikexpress wertet die Musik jedenfalls extrem ab und gibt dem Leser den Eindruck, als müsste Paul nur mit dem Finger schnipsen, um einen Track fertig zu stellen.
Neu ist, dass ganz vereinzelt ein paar ordentliche discoide Funkbässe die Musik kurzzeitig in eine neue Richtung lenken. Guten Tag hört sich gut durch, ist keine schlechte Platte, aber aus welchem Grund sollte man sich ein Album kaufen, das fast so ähnlich klingt wie seine Vorgänger?
Die Frage „aus welchem Grund sollte man sich ein Album kaufen, das fast so ähnlich klingt wie seine Vorgänger“ ist sehr oberflächlich. Bei fast jedem Künstler in der Musikwelt ist ein Album zum Vorgänger ähnlich. Die Tracks auf „Guten Tag“ Tag erinnern an vergangene Paul Kalkbrenner Zeiten, sind aber neu. Genau aus diesem Grund sollte man auch zuschlagen. Wer die Musik nicht mag, braucht sie ja auch nicht kaufen. So einfach ist das.
Reinhören
Trackliste
01. SCHNURBI
02. DER STABSVÖRNERN
03. KERNSPALTE
04. SPITZ-AUGE
05. GLOBALE GEHUNG
06. DAS GEZABEL
07. VÖRNERN-ANWÄRTER
08. HINRICH ZUR SEE
09. DER BUHOLD
10. SPEISEBERNDCHEN
11. FOCHLEISE-KASSETTE
12. TRÜMMERUNG
13. DATENZWERG
14. SCHWER VERBINDLICH
15. DER AST-SPINK
16. DES BIERES MEUSE
17. DAS GEZABEL DELUXE
André schreibt:
1Gestern gekauft und schon gefühlte 10 mal angehört. Fazit: Wer den alten Kalkbrennerstil erwartet, wird sich etwas umgewöhnen müssen. Es tauchen alte Elemente auf, aber der Stil hat sich definitv weiterentwickelt und wirkt ausgefeilter. Das Album ist sehr facettenreich und
André schreibt:
2…auf jeden Fall eine Kaufempfehlung wert!
Philipp schreibt:
3Schöne Worte von dir André. Ich finde aber schon, dass der Stil an ältere Alben erinnert. Trotzdem stimme ich dir auch beim Punkt der Weiterentwicklung zu.