Wir freuen uns, euch den 45. replaycast von Dilivius Lenni zu präsentieren.
Dilivius Lenni ist in der Leipziger elektronischen Musikszene, im Umland und weit darüber hinaus kein Unbekannter. Seit einigen Jahren ist er in der Distillery Resident-DJ und stellt immer wieder sein Gespür für die Musik und die Leute auf der Tanzfläche unter Beweis. Mit seiner Räucherkammer-Crew veranstaltet er auch regelmäßig Showcases.
Im Rahmen des replaycast haben wir u. a. über den Mix, die Entstehung des Künstlernamens „Dilivius Lenni“ und die Distillery gesprochen.
Wie hast du die Tracks für den Podcast ausgesucht? War dir von Anfang an klar, in welche Richtung du gehen möchtest?
Dilivius Lenni: Ganz klar war mir die anfängliche Zusammenstellung nicht, ich habe aus meinen vorhanden Tracks und meinem Bauchgefühl heraus entschieden. Wie als würde ich im Club stehen und spielen.
Wie und wo ist der Mix entstanden? Welche Technik kam zum Einsatz?
Dilivius Lenni: Zusammengestellt und aufgenommen habe ich den Podcast im Point Zero in Delitzsch, in dem Club, wo ich damals meine erste Platte angeschoben habe. Dieser Club ist vor der Distillery definitiv mein erstes Wohnzimmer, wo ich sehr viel Zeit verbracht habe. Leider muss das Point Zero schließen, am 10.03.2018 wird die letzte Veranstaltung sein, was mich natürlich sehr traurig stimmt. Somit stirbt ein Stückchen Kulturgut in dieser Region, was ich aber stets im Herzen behalten werde.
Zur Technik: Ich habe über die Jahre mein festes Setup gefunden, das besteht aus 2x Technics MK2 / 2x Pioneer CDJ 900 (aufwärts) / Mixer Allen&Heath Xone 92 und einem Sampler von Redsound (SoundBITE Pro). Mit diesem Setup kann ich musikalisch am besten verwirklichen.
Wie bist du eigentlich auf deinen Künstlername „Dilivius Lenni“ gekommen?
Dilivius Lenni: Dilivius ist eine Abkupferung von delicious. Ich habe lange über einen Namen nachgedacht, ohne meinen wirklichen zu benutzen. Eines Morgens bin ich aufgewacht und schwups war Dilivius geboren. Unter diesem Pseudonym, in einem DJ-Duo, hatte ich meine ersten Gigs. Als wir uns entschieden, getrennte Wege zu gehen, musste eine Veränderung her, musikalisch, wie auch namentlich. Lenni ist ein Familienmitglied und steht mir sehr nah, somit war die Namensgebung perfekt und besiegelt.
Welche Rolle spielt bei dir die Distillery?
Dilivius Lenni: Das ist relativ einfach. Als DJ einmal in der Distillery spielen zu dürfen, war mein größter musikalischer Traum. Viele meinten damals, das schaffst du nie, was dann irgendwie noch ein größerer Ansporn für mich war. Nun kann ich sagen, ich habe schon viele Clubs bespielt und wahnsinnig viele schöne Momente erlebt. Aber in der Distillery habe ich mein musikalisches zu Hause gefunden.
Du bist DJ, spielst die Musik anderer Künstler. Hast du nicht schon einmal dran gedacht, auch selbst zu produzieren?
Dilivius Lenni: Ja natürlich gibt es diese Momente. Ich war und bin aber noch immer ein DJ aus Leidenschaft, das hat sich nie geändert. Nicht jeder DJ ist auch ein guter Produzent oder anders herum. Jeder sollte diesen musikalischen Freiraum nutzen, um sich selbst zu verwirklichen, ob als DJ oder Produzent.
Welche DJs oder Produzenten überzeugen dich mit ihrer Musik und ihrem Können derzeit am meisten?
Dilivius Lenni: Da gibt es ganz klar zwei, die mich die letzten Jahre immer begleiten, sowohl als DJs und auch als Produzenten: Daniel Stefanik und Mathias Kaden.
Was ist dein Lieblingsclub / Festival?
Dilivius Lenni: Distillery Leipzig / Think Festival.
Was darf man von dir für das restliche Jahr 2018 noch erwarten? Hast du schon Pläne?
Dilivius Lenni: Ich mache wie gewohnt weiter und bespiele weiterhin namenhafte Clubs und Festivals. Meine Bookings reichen schon bis in den August hinein, worüber ich mich sehr freue.
Wer wissen möchte, wo und wann ich zu hören bin, kann mir auf meiner Facebook-Seite gern folgen.
Das Interview führte Philipp Storl.
Listen to replaycast #45 – Dilivius Lenni byreplaymag.de on hearthis.at